Die Anschaffung einer Immobilie gilt zu Recht als Maßnahme zur Altersvorsorge. Unabhängig von Konjunktur und Zinspolitik steigt der Wert einer Immobilie langfristig und dient im Ruhestand als mietfreier Wohnsitz zum Ausgleich des verringerten Einkommens. Daher sollte der Erwerb einer Immobilie so früh wie möglich erfolgen. Die derzeitige Preisentwicklung bei Immobilien aus Deutschland belegt die Beliebtheit dieser Art der Geldanlage.
Immobilienpreisentwicklung der vergangenen fünf Jahre
Die Immobilienpreise sind in den letzten fünf Jahren kontinuierlich, aber regional sehr unterschiedlich gestiegen. Laut Bundesbank sind die Preise für Eigentumswohnungen in Großstädten wie Frankfurt, München und Hamburg seit dem Jahr 2010 um bis zu 25 Prozent nach oben geklettert. Diese überdurchschnittliche Verteuerung von Wohneigentum steht im Kontrast zum bundesweiten Schnitt von 8 Prozent. Allerdings sind die Preissteigerungen auch innerhalb der Städte sehr unterschiedlich. Während einige Innenstadtbezirke momentan exorbitante Aufschläge für Wohnimmobilien erleben müssen, stagniert die Entwicklung in Außenbezirken oder sinkt in Einzelfällen sogar. In ländlichen Gegenden sind 40 Prozent der Kreisstädte überhaupt nicht von Verteuerungen betroffen. Ebenso befinden sich bundesweit die Immobilienpreise für Einfamilienhäuser auf einem stabilen Niveau. Tendenziell jedoch kann auch mittelfristig mit steigenden Preisen aller Immobilienarten gerechnet werden.
Gründe für steigende Preisentwicklung bei Immobilien
Entwicklung Immobilienpreise: Die derzeitige Verteuerung von Wohneigentum hat mehrere Gründe:
- niedriger Leitzins
- Bevölkerungswachstum in Großstädten
- Kapitalflucht in sichere Wertanlagen
- Ungenügender Wohnungsneubau bei steigender Nachfrage
Einer der Hauptgründe für die hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien liegt in der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank. Historisch niedrige Leitzinsen verbilligen Kredite und regen zum Kauf von Immobilien an. Da der Trend niedriger Zinsen schon seit Jahren anhält und noch kein Ende abzusehen ist, ist die Nachfrage weiter stärker gestiegen als das Angebot.
Niedrige Kreditzinsen haben auch niedrige Sparzinsen zu Folge. Für den Anleger bedeutet dies, dass sich das klassische Sparbuch nicht mehr lohnt, wohl aber die Anlage in wertbeständige Immobilien. Das erhöht zusätzlich die Nachfrage und lässt die Preisspirale weiter nach oben schrauben.
Der Zuzug vom Land in die Großstadt mit ihren gut bezahlten Arbeitsplätzen erhöht ebenso die Nachfrage nach Eigentumswohnungen, was zu weiterer Verknappung und somit Verteuerung führt. Insgesamt kann der Wohnungsneubau die steigende Nachfrage nicht decken.
Einschätzung des Immobilienmarktes
In einigen Großstädten schätzt die Bundesbank die Immobilienpreissteigerungen als übertrieben ein. Demnach sollen Überbewertungen von bis zu 20 Prozent entstanden sein. Extreme Überbewertungen stellen das Risiko von Spekulationsblasen dar, wie wir sie in den USA im letzten Jahrzehnt mit den uns bekannten globalen Wirtschaftsfolgen kennengelernt haben. Dieser Trend ist derzeit in Deutschland allerdings noch nicht zu beobachten. Im vergangenen Jahrzehnt führte Leerstand in den Wohnungen eher zu niedrigen Preisen. Der jetzt stattfindende „Nachholeffekt“ sorgt also zumindest in Teilen noch für einen Ausgleich. Ausgleichend wirkt ebenso der Wegzug von Einwohnern aus den Innenstädten ins Umland, um hohen Wohnkosten zu entgehen. Desweiteren ist ein verstärkter Neubau zu beobachten. All dies wird jedoch nicht genügen, die Preisspirale nach oben zu stoppen.
Ein guter Zeitpunkt für den Immobilienerwerb
Interessenten für Immobilien sollten spätestens jetzt tätig werden. Die Preisentwicklung bei Immobilien wird mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter anhalten, so dass jeder Monat Wartezeit zu weiterer Verteuerung führt. Gleichzeitig sind die Zinsen noch rekordverdächtig niedrig, so dass Kredite noch immer günstig erhältlich sind.
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